Mo 20. Mai 2024 12:00 Uhr
Münster Dom
Bei liturgischen Veranstaltungen – allen Gottesdiensten, Morgenloben und Abendloben – wird selbstverständlich kein Eintritt erhoben.

Gottesdienst mit Bach

Thomas Schmitz ist seit 2003 Domorganist am St.-Paulus-Dom in Münster, seit 2011 auch Lehrbeauftragter für das Künstlerische Hauptfach Orgel an der Musikhochschule Münster. Bevor er nach Münster kam, war er als Organist und Chorleiter in Köln, im württembergischen Oppenweiler, an der Katholischen Stadtpfarrkirche Nürtingen am Neckar und als Dekanatskirchenmusiker in Freudenstadt im Schwarzwald tätig. Daneben konzertierte er intensiv im In- und Ausland, arbeitete mit Ensembles für Alte Musik zusammen und nahm an CD-Produktionen teil. Thomas Schmitz studierte Kirchenmusik an der Musikhochschule Stuttgart, Orgel bei Ludger Lohmann, Improvisation bei Willibald Bezler, Dirigieren bei Dieter Kurz. Bei Jon Laukvik absolvierte er ein künstlerisches Aufbaustudium im Fach Cembalo.

Besetzung

Thomas Schmitz Orgel

Dom

Münster
Domplatz

Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.

Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.

© Foto Dom:  Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0