Mi 22. Mai 2024 15:00 Uhr
Münster Apostelkirche
Eintritt frei, Spende

Pfeifen Tasten, Wanderschuh – Orgelkonzert für Kinder

Eine Geschichte wird erzählt – von einem außergewöhnlich begabten Jungen und seiner Faszination für die Orgel. Sie spielt vor 300 Jahren. Es geht um Johann Sebastian Bach. Was treibt ihn an? Wen lernte er kennen, wie und warum? Was hat er erlebt, zum Beispiel auf seiner Reise nach Lüneburg. Warum wollte Sebastian unbedingt dort hin? Zu Fuß ist er damals mit seinem Freund Georg Erdmann von Ohrdruf in Thüringen nach Lüneburg gewandert, mehr als 350 km. Da war er gerade mal 15. Wieso landet er später im Gefängnis? Was hat der erwachsene Sebastian später für seine Schüler komponiert? Und was machte ihn zum bedeutendsten Orgelkomponisten aller Zeiten?

Sabrina Blüthmann Kirchenmusikerin an St. Marien und St. Josef in Münster-Kinderhaus. Andreas Müller ist Kirchenmusiker von St. Martinus und Ludgerus in Sendenhorst und Albersloh sowie Vorsitzender des Verbandes Pueri Cantones im Bistum Münster. Konrad Paul ist Kantor an der Apostelkirche Münster und Kreiskantor im Ev. Kirchenkreis Münster. Seit 2019 ist er Kantor an der Apostelkirche Münster und Kreiskantor im Ev. Kirchenkreis Münster. Er leitet die Kantorei an der Apostelkirche, den Altersoffenen Chor Münster und das Kammerorchester an der Apostelkirche. Als Organist gastiert er regelmäßig im In- und Ausland.

Besetzung

Sabrina Blüthmann, Andreas Müller, Konrad Paul Orgel

Programm

Ausschnitte aus berühmten Orgelwerken von Bach
(Kinder nehmen oben auf der Empore Platz (Sitzkissen), Eltern unten in der Kirche)

Apostelkirche

48143 Münster
Neubrückenstraße 5

Die Apostelkirche ist die evangelische Hauptkirche der Stadt Münster und die erste gotische Hallenkirche Westfalens. Sie wurde als Klosterkirche der Franziskaner gebaut und war ab 1517 Kirche der Minoriten. Das Kloster überdauerte die Reformation und in den Jahren 1533 bis 1535 die „Wiedertäufer“. Nach Plünderungen und Beschädigungen wurden Kirche und Konventsgebäude zwischen 1536 und 1538 neu ausgestattet. 1811 wurde das Minoritenkloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben, die Kirche profaniert. Nach der Restaurierung durch Karl Friedrich Schinkel wurde sie als evangelische Kirche der preußischen Militärgemeinde wieder eingeweiht wurde. Seit 1840 gehört sie der evangelischen Zivilgemeinde. 1922 erhielt sie den Namen „Apostelkirche“. In den folgenden Jahren wurden die Einbauten des 19. Jahrhunderts weitgehend entfernt. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Apostelkirche 1949 wieder eingeweiht, der Wiederaufbau 1960 abgeschlossen. Die Kirche ist nahezu schmucklos, der klar gegliederte Kirchenraum lichtdurchflutet. Die Gewölbemalereien, die zu den schönsten der Region zählen, stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Harmonisch fügen sich der 1976 bis 1979 von Heinrich Gerhard Bücker neu gestaltete Chorraum, die Glasfenster aus den 1990er Jahren und das 2015 von Tobias Kammerer entworfene Fenster über der Taufstelle in den mittelalterlichen Kirchenraum ein. Die heutige Orgel wurde 1968 von der Firma Paul Ott aus Göttingen gebaut, 1990, 2008 und zuletzt 2021/22 durch die Berliner Firma Karl Schuke überarbeitet. Sie befindet sich auf der Orgelempore über dem Mittelschiff, hat 36 Register auf drei Manualen und Pedal und mechanische Trakturen.