Ev. Andreaskirche

Die weitläufige Anlage der Andreaskirchengemeinde in Münster-Coerde hat der Architekt Lothar Kallmeyer (1924–2019) entworfen. Pfarrhaus, Kindergarten, Haus der Jugend und Gemeindezentrum mit Glockenträger umfangen Kirche und Kirchplatz. Zwischen den Funktionsräumen betritt man über ein Foyer den Gemeindesaal. Statt den liturgisch genutzten Kern des Zentrums zu überhöhen, legte ihn Kallmeyer mit der sog. Kuhle um einige Stufen tiefer und schuf damit eine ebenso intime wie offen bespielbare Raumzone. Im Laufe der Jahre erhielt die Andreaskirche eine – für das evangelische Westfalen der Nachkriegsjahrzehnte ungewöhnlich reiche – künstlerische Ausstattung. An der Altarwand gestaltete der Bildhauer Werner Habig (1924–91) eine Backsteinstruktur. Altartisch, Lesepult, Taufbecken und Altarleuchtern stammen von Wolfgang Kreutter (1924–89). Seit 1985 setzt man in der Andreaskirche nach und nach Entwürfe des Glasgestalters Johannes Schreiter (geb. 1930) um. Im Turmraum wird das Holzkreuz (1968) des provisorischen Vorgängerbaus, einer Baracke, aufbewahrt. Neben vielbeachteten Bauten wie der expressiven Detmolder Versöhnungskirche (1967) gilt das Gemeindezentrum in Münster-Coerde als Hauptwerk Kallmeyers.

An diesem Ort

So 26. Mai 2024 11:00 Uhr
Münster-Coerde Ev. Andreaskirche

Philipp Holmer & Band Popkantor

Liturgie