Die St. Joseph Kirche wurde 1905 geweiht. Architekt der dreischiffigen Basilika mit einem Querschiff war Bernhard Hertel (1862–1927), nach dessen Entwürfen mehrere neugotische Pfarrkirchen entstanden und der ab 1903 Kölner Dombaumeister war. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde die Kirche ab dem Ende der 1940er Jahre wieder aufgebaut. Dabei wurden die Türme, das Mittelschiffdach und die großen Querschiffdächer nicht in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Die letzten verbliebenen Kriegsschäden wurden erst um die Jahrtausendwende im Zuge einer umfangreichen Außenrenovierung und -sanierung beseitigt, die neuen Fenster für Lang- und Querhaus 2008 von Silke Rehberg entworfen. Die heutige Orgel der St.-Joseph-Kirche wurde 1958 gebraucht gekauft. Sie war 1719 von Johannes Crapp gebaut worden und hatte in der Ansbacher Johanniskirche gestanden. Am heutigen Pfeifenbestand sind 300 Jahre Orgelbaugeschichte ablesbar. So gibt es barocke Register von Crapp (1719), romantische Register von Georg Friedrich Steinmeyer (1872), „helle“ Register, die für die erste Hochblüte der Orgelbewegung typisch sind, von Steinmeyer (1937), die Register von Fleiter (1988, 2005), die dem Instrument eine französisch-sinfonische Note verleihen. Der Spieltisch ist nach dem Vorbild des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll gestaltet. Den Freipfeifenprospekt hat der Architekt Hanns Miller 1937 entworfen.
An diesem Ort
Winfried Müller Orgel
Luftwaffenmusikkorps Münster, Winfried Müller Orgel, Alexander Kalweit Leitung