Mish-Mash
Sie gastieren weltweit, stehen mitten im Heute und sind zugleich in historisch informierter Aufführungspraxis versiert. Shunske Sato und Shuann Chai sind in mehreren Sprachen und in allen Epochen der klassischen Musik zuhause, dabei auf der Bühne ganz im Jetzt: für den Augenblick offen, zum Risiko bereit, weil allein das die Momente der Schönheit schenke. „Kompromisslos echt“, nennt der Solist, Dirigent, Konzertmeister und Lehrer beider Haltung. „Musik ist ein sehr persönliches Mittel der Kommunikation, um eine Verbindung mit dem einzugehen“, ergänzt die Pianistin.
Eigenwillig und expressiv, aus dem Augenblick heraus, als improvisierten sie, dabei vollkommen natürlich erzählen die beiden mit „Mischmasch“ eine kleine große Geschichte der Verehrung Bachs und der Inspiration durch seine Musik.
Shunske Sato tritt als Solist und Dirigent mit diversen Ensembles für Alte Musik wie auch mit Sinfonieorchestern auf allen Kontinenten auf. Seit 2011 arbeitet er als Solist, Dirigent und Konzertmeister mit Concerto Köln zusammen; von 2013 bis 2023 war er künstlerischer Leiter und Konzertmeister der Nederlandse Bachvereniging. Seine Bach-Aufnahmen sind auf www.youtube.com/bach zu finden. Das Konzept der Oper „J. S. Bach – Die Apokalypse“ mit OPERA2DAY und der Nederlandse Bachvereniging stammt von ihm. Seit 2013 unterrichtet er historische Violine am Amsterdamer Konservatorium und gibt Meisterkurse und Workshops.
Shuann Chai ist für ihre Interpretationen auf historischen Klavieren und auf dem modernen Klavier bekannt. Als Solistin und Kammermusikerin tritt die chinesisch-amerikanische Pianistin in den Niederlanden und Europa, in Japan und China auf, Meisterkurse und Vortragskonzerte hat sie in den Niederlanden, den USA und in China gegeben.
© Foto: Marco Borggreve
Besetzung
Shunske Sato Violine
Shuann Chai Klavier
Programm
Bachs Partita für Violine solo E-Dur, BWV 1006, „mish-mashed“ mit Rachmaninows Prélude, Gavotte und Gigue nach der E-Dur-Partita von Bach | Bartók: Ciaconna aus der Sonate für Violine solo | Bach: Sonate e-Moll für Violine und B.c. | Rimski-Korsakow: Valse, aus 6 Variationen über B-A-C-H, op. 6 | Poulenc: Valse-improvisation sur le nom de BACH | Schumann: Sonate Nr. 2 für Klavier und Violine, op. 121
Erbdrostenhof
Der Erbdrostenhof, ein barockes, dreiflügeliges Adelspalais, wurde 1753–1757 nach Plänen des Architekten Johann Conrad Schlaun für den münsterschen Erbdrosten Adolf Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering gebaut. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört, 1953–1970 nach alten Plänen durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wiederhergestellt. Über dem Vestibül liegt die zweigeschossige „salle à l’Italienne“ mit illusionistischer Wand- und Deckenmalerei. Die Fresken malte ursprünglich Nikolaus Loder, sie wurden – wie die Fresken in der Clemenskirche nebenan – 1965 bis 1967 von Paul Reckendorfer aus Wien rekonstruiert.