Mo 20. Mai 2024 12:00 Uhr
Münster Dom
Bei liturgischen Veranstaltungen – allen Gottesdiensten, Morgenloben und Abendloben – wird selbstverständlich kein Eintritt erhoben.

Ökumenischer Festgottesdienst

Alle zwei Jahre wird am Pfingstmontag ein großes ökumenisches Fest des Glaubens und der Begegnung auf dem Domplatz gefeiert. Im Auftrag der ACK-Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, die den Gottesdienst veranstaltet, und des Bachfests Münster komponierte Matthias Nagel, Kirchenmusiker, Komponist und Professor für kirchliche Popularmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford, zum ökumenischen Festgottesdienst 2024 das Chorwerk „Welch mannigfaltig’ Fülle“. Es verbindet die unverwechselbare (Ton-)Sprache Bachs mit heutigen Themen und Klängen. Chorsätze aus der Feder von J. S. Bach, Gesänge aus dem Bereich des Neuen Geistlichen Liedguts und beliebte klassische Gemeindelieder wechseln sich ab. Die kirchlichen Chöre der verschiedenen Konfessionen sind eingeladen, sich zu einem großen ökumenischen Chor zusammenzuschließen und gemeinsam mit den Besucherinnen zu singen.

Jutta Bitsch ist Organistin und seit 1998 die Kirchenmusikerin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Münster sowie Bezirkskantorin im Stadtdekanat Münster.

Besetzung

Kirchliche Chöre im Bistum Münster und im Ev. Kirchenkreis
Jutta Bitsch Leitung

Programm

Matthias Nagel (1958*): „Welch mannigfaltig’ Fülle“

Dom

Münster
Domplatz

Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.

Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.

© Foto Dom:  Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0