Sa 20. April 2024 18:30 Uhr
Münster Dom
frei, Spende

Bach – Lizst – Baur

Sebastian Freitag wirkt seit 2022 als Domorganist an der Kathedrale (ehemalige Hofkirche) in Dresden und spielt dort die letzte und größte Orgel von 1755 aus der Werkstatt Gottfried Silbermanns.
Zuvor war er von 2013-2022 als Dekanatskirchenmusiker und von 2011-2013 als Interims-Domorganist in Paderborn tätig.
Er studierte Kirchenmusik (A-Examen) und Orgel (Konzertexamen) an der Hochschule für Musik in Detmold bei Gerhard Weinberger, Martin Sander sowie Tomasz Adam Nowak.
2017-2021 hatte er ferner einen Lehrauftrag für Orgel an der Universität Paderborn.
Im Jahr 2018 brachte Sebastian Freitag in 15 Konzerten das gesamte Orgelwerk Johann Sebastian Bachs zur Aufführung. 2019 folgte die Gesamtaufführung der Orgelwerke von César Franck, 2021 das Gesamtwerk von Dietrich Buxtehude.

Veranstalter: St.-Paulus-Dom

Besetzung

Sebastian Freitag Orgel

Programm

Franz Liszt (1811-1886): Variationen über den Basso continuo des ersten Satzes der Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, Angst und Not sind des Christen Tränenbrot“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach                          
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Ricercar a 3 aus dem „Musikalischen Opfer“ BWV 1079 (Orgelfassung von Helmut Walcha)          
Sigfried Karg-Elert (1877-1933): Choral-Improvisation und Fuge aus der Mottete „Singt dem Herrn ein neues Lied“ BWV 225 
Symphonie-Pastorale aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248                                                                                                                            
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Ricercar a 6 aus dem „Musikalischen Opfer“ BWV 1079 (Orgelfassung von Helmut Walcha)                                                                                  
Franz Liszt (1811-1886) Präludium und Fuge über B-A-C-H   

Dom

Münster
Domplatz

Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.

Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.

© Foto Dom:  Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0