Sa 27. April 2024 18:30 Uhr
Münster Dom
frei, Spende

Orgelkonzert

Mareile Krumbholz ist seit 2021 Professorin für Orgel sowie Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und leitet den Studiengang Evangelische Kirchenmusik. Sie war Jungstudentin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, studierte nach Abschluss des Kirchenmusikstudiums (A-Examen) Orgel, Cembalo und Klavierpädagogik an der Hochschule für Musik in Köln und legte dort 2008 das Konzertexamen bei Johannes Geffert ab. Sie spielte Rundfunkaufnahmen ein, war Stipendiatin und ist Preisträgerin von Wettbewerben. Konzertreisen führten sie u. a. ans Leipziger Gewandhaus, nach London und Minsk.

Veranstalter: St.-Paulus-Dom

Besetzung

Mareile Krumbholz Orgel

Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Sinfonia aus der Kantate Nr. 29 „Ratswahlkantate“ (bearb. Marcel Dupré)
Antonio Vivaldi (1678–1741): Concerto Nr. 1 „Der Frühling“ aus „Vier Jahreszeiten“ (bearb. M. K.)
Eric Lebrun (*1967): Au jardin des poètes op. 43
Improvisation: Drei Lieder ohne Worte. Hommage an Mendelssohn
J. S. Bach: Konzert für Violine, Streicher und B.C. a-Moll, BWV 1041 (Bearb. M. Krumbholz)

Dom

Münster
Domplatz

Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.

Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.

© Foto Dom:  Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0