Sa 4. Mai 2024 18:30 Uhr
Münster Dom
frei

Bach – Bruhns – Hindemith – Franck

Gerhard Löffler ist seit 2016 Kantor und Organist an der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg. In Gottesdiensten und Konzerten ist er an der berühmten Arp-Schnitger-Orgel von 1693 zu hören. Er gastiert in Deutschland und international, in Domen und Konzerthäusern. Als Organist arbeitete er mit der Jungen Deutschen Philharmonie, den Bochumer Symphonikern, dem Juilliard Symphony Orchestra und dem NDR-Chor zusammen. Löffler studierte bei Martin Lücker in Frankfurt a. M., bei Ludger Lohmann in Stuttgart und bei John Weaver in New York und war Kirchenmusiker in Frankfurt und Berlin.

Veranstalter: St.-Paulus-Dom

Besetzung

Gerhard Löffler Orgel

Programm

Nikolaus Bruhns (1665–1697): Praeludium e-Moll (groß)
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Partita aus „O Gott, du frommer Gott“, BWV 767
Paul Hindemith (1895–1963): Orgelsonate III: Über alte Volkslieder
César Franck (1822–1890): Grande Pièce Symphonique, op. 17

Dom

Münster
Domplatz

Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.

Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.

© Foto Dom:  Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0