Sa 6. April 2024 18:30 Uhr
Münster Dom
frei, Spende

Orgelkonzert: Bach – Widor

Ton van Eck ist seit 1999 Titularorganist der Kathedrale Basiliek Sint Bavo an der Leidsevaart in Haarlem. Er studierte Orgel bei Bernard Bartelink am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam und bei Marie-Claire Alain in Paris. Er war Preisträger/Finalist bei internationalen Improvisationswettbewerben in Chartres, Haarlem und Rennes und wurde dreimal beim César-Franck-Wettbewerb in Haarlem ausgezeichnet. Seit 1967 gibt er regelmäßig Konzerte in fast allen europäischen Ländern sowie in Südamerika. Er veröffentlichte zahlreiche Orgelmonographien und Artikel in internationalen Fachzeitschriften über Orgelbau, Orgelgeschichte, Aufführungspraxis und Orgelkomponisten.

Veranstalter: St.-Paulus-Dom

Besetzung

Ton van Eck Orgel

Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Chaconne aus der Partita II d-Moll, BWV 1004 (bearb. von Wilhelm Middelschulte)
Charles-Marie Widor (1844–1937): Bachs Memento: Mattheus-Final, Pastorale
J. S. Bach: Sicilienne, BWV 1031 (bearb. von Louis Vierne)
J. S. Bach: Fantasie und Fuge g-Moll, BWV 542

Dom

Münster
Domplatz

Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.

Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.

© Foto Dom:  Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0