Sa 16. März 2024 18:00 Uhr
Münster Apostelkirche
frei, Spende

Passionsvesper

In der Form einer Passionsvesper, wie es sie zu Bachs Zeit gab, singt der Figuralchor an der Apostelkirche (Kammerchor) Motetten und Psalmenvertonungen von Kantoren der Leipziger Thomaskirche. Im Zentrum steht Bachs bekannte Motette „Jesu, meine Freude“, deren Grundlage – das gleichnamige Kirchenlied – als Wochenlied für den Passionssonntag „Lätare“ liturgisch vorgesehen ist.

Veranstalter: Ev. Apostel-Kirchengemeinde Münster

Besetzung

Figuralchor an der Apostelkirche
Konrad Paul Leitung

Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Motette „Jesu, meine Freude“, BWV 227, Ernst Pepping (1902–1981): Jesus und Nikodemus, Johann Kuhnau (1660–1722): Tristis est anima mea, Motetten weiterer Thomaskantoren z. B. Gustav Schreck (1849–1918)

Apostelkirche

48143 Münster
Neubrückenstraße 5

Die Apostelkirche ist die evangelische Hauptkirche der Stadt Münster und die erste gotische Hallenkirche Westfalens. Sie wurde als Klosterkirche der Franziskaner gebaut und war ab 1517 Kirche der Minoriten. Das Kloster überdauerte die Reformation und in den Jahren 1533 bis 1535 die „Wiedertäufer“. Nach Plünderungen und Beschädigungen wurden Kirche und Konventsgebäude zwischen 1536 und 1538 neu ausgestattet. 1811 wurde das Minoritenkloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben, die Kirche profaniert. Nach der Restaurierung durch Karl Friedrich Schinkel wurde sie als evangelische Kirche der preußischen Militärgemeinde wieder eingeweiht wurde. Seit 1840 gehört sie der evangelischen Zivilgemeinde. 1922 erhielt sie den Namen „Apostelkirche“. In den folgenden Jahren wurden die Einbauten des 19. Jahrhunderts weitgehend entfernt. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Apostelkirche 1949 wieder eingeweiht, der Wiederaufbau 1960 abgeschlossen. Die Kirche ist nahezu schmucklos, der klar gegliederte Kirchenraum lichtdurchflutet. Die Gewölbemalereien, die zu den schönsten der Region zählen, stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Harmonisch fügen sich der 1976 bis 1979 von Heinrich Gerhard Bücker neu gestaltete Chorraum, die Glasfenster aus den 1990er Jahren und das 2015 von Tobias Kammerer entworfene Fenster über der Taufstelle in den mittelalterlichen Kirchenraum ein. Die heutige Orgel wurde 1968 von der Firma Paul Ott aus Göttingen gebaut, 1990, 2008 und zuletzt 2021/22 durch die Berliner Firma Karl Schuke überarbeitet. Sie befindet sich auf der Orgelempore über dem Mittelschiff, hat 36 Register auf drei Manualen und Pedal und mechanische Trakturen.