Heucke & Bach: PfingstFeuer, Uraufführung
Funke und Leuchten zum christlichen Fest der Inspiration, Bachisch und von heute, ergreifend und mystisch: „PfingstFeuer“ ermutigt, sich ins radikal Offene zu wagen.
Das Oratorium ist ein Pastiche Stefan Heuckes aus seiner neu entstandenen „Kantate vom Feuer“ und Musik von Bach, das im Auftrag des Bachfests Münster entstand. Der renommierte Komponist und Composer in Residence bei BACH INSPIRIERT antwortet in seiner zugänglich-packenden Musiksprache auf Chöre und Arien aus den Kantaten Bachs zu Pfingsten und Himmelfahrt.
Das Libretto der „Kantate vom Feuer“ verfasste der Dichter und Theologe Christian Lehnert als eine Folge eigener und fremder lyrischer Texte, die die Pfingstthematik und Inspirationsmetaphorik fortschreiben. Feuer und Atem, Enthusiasmus, göttliches Wirken in der Welt: „Was nährt den Lichtschein / den ich in mir trage? // Ein Funkenflug / fast nichts / hat ihn entfacht?“
Stefan Heucke lässt einen Sprecher, eine Altistin und einen Bass die Verse deklamieren und singen, während er dem Chor kurze Sätze von grundsätzlicher, überindividueller Bedeutung anvertraut. Darin eingeflochten hat er Chöre und Arien Bachs.
Gerhild Romberger gastiert international mit den bekanntesten Dirigenten und Orchestern, auch Thomas Laske arbeitete im Konzertfach mit namhaften Dirigenten und Ensembles zusammen. Gerhard Mohr war als Schauspieler u.a. am Theater Münster und ist als Sprecher für die großen deutschen Rundfunkanstalten tätig. Golo Berg ist Generalmusikdirektor der Stadt Münster und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Münster. 1919 gegründet, fand das Sinfonieorchester Münster schnell überregionale Beachtung, auch weil neben dem klassisch-romantischen Repertoire die Aufführung zeitgenössischer Musik zu seiner DNA gehört. Das Repertoire des Philharmonischen Chors Münster unter Leitung von Martin Henning reicht von barocken Oratorien über Chorwerke der Romantik bis in die Gegenwart.
Besetzung
Gerhild Romberger Alt
Thomas Laske Bass
Gerhard Mohr Sprecher
Sinfonieorchester Münster
Philharmonischer Chor Münster
Golo Berg Leitung
Programm
Stefan Heucke & J.S. Bach
Pfingstfeuer Uraufführung
18:00 Uhr – 20:00 Uhr, keine Pause
Dom
Der St.-Paulus-Dom mit seinen Mauern aus Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach ist das historische Zentrum Münsters. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster. Auf Geheiß Karls des Großen hatte Ludgerus um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und in Münster eine erste Kirche errichtet. Der heutige Dombau ist die dritte Kathedrale auf dem Domhügel, 1225 war die großzügige dreischiffige Basilika geweiht worden. Im Zweiten Weltkrieg fast ganz zerstört, wurde der Dom in seiner heutigen Gestalt bis 1956 wieder aufgebaut.
Mit seinen Türmen (um 1200), dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur. Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist ein symbolischer Skulpturenschmuck aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Paradiesesvorhalle wurde im Mittelalter das Sendgericht gehalten, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum richtete. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhunderts aus dem Reliquienschrein, der sich im früheren Hochaltar befindet, der heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor, steht. Er wurde im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Chores und der Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von Emil Stephan um 1956 gestaltet. An zeitgenössischer Kunst sind die Fensterzyklen für die Kreuzkapelle, die drei Galenschen Kapellen und angrenzende Fenster nach Entwürfen des Glaskünstlers Georg Meistermann (1985–1990) und die Kreuzwegstationen von Bert Gerresheim (1995/96) im Chorumgang des Domes hervorzuheben.
© Foto Dom: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, St.-Paulus-Dom — 2020 — 3967-73” / CC BY-SA 4.0