Ein junges Architektenteam – Harald Deilmann, Max von Hausen, Ortwin Rave und Werner Ruhnau (Architektenteam Münster) – baute 1954 bis 1956 das Stadttheater Münster, den ersten Theaterneubau der Bundesrepublik. Das moderne Gebäude, das den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rombergschen Hof von Wilhelm Ferdinand Lipper (1779), dessen Ruine es integriert, ersetzte, sprengte die Klischees der Nachkriegsarchitektur. Europaweit wurde es als „befreiender Donnerschlag“ (Ernst May) der Theaterarchitektur gefeiert. „Sein erscheinungsbild wird durch ineinander gefügte Baukörper bestimmt: In diagonaler Ausrichtung zur Straßenkreuzung staffeln sich Foyer, Zuschauerraum und Bühnenturm zwischen Martini- und Apostelkirche zu einer begehbaren Skulptur. […] Während das Eingangsgeschoss bewusst niedrig und dunkel gehalten ist, überraschen Treppenhaus und oberes Foyer in ihrer Transparenz und Lichtfülle.“ (Stefan Rethfeld, Sylvaine Hänsel: Architekturführer Münster/Architectural Guide to Münster. Berlin 2017, S. 129) Über dem Eingang befindet sich die Skulptur „Raum-Zeitplastik“ von Norbert Kricke.
An diesem Ort
OPERA2DAY & Nederlandse Bachvereniging, Serge van Veggel Regie, Drehbuch, Hernán Schvartzman Musikalische Leitung, Shunske Sato Idee, musikalische Beratung, Thomas Höft Libretto
Solist:innen und Ensembles der Westfälischen Schule für Musik